Toni Schuberl

Mitglied des Bayerischen Landtags

Schuberl im Austausch mit Holzwerke Weinzierl in Vilshofen

Grüne Energiewende als Motor für die Holzwirtschaft

18.08.25 –

 

Der Grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl hat die Holzwerke Weinzierl GmbH in Vilshofen besucht, um sich über nachhaltige Holzwirtschaft, die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung und Energie-Fragen im produzierenden Mittelstand auszutauschen. Die Gespräche zeigten: Klimaschutz, Waldschutz und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit lassen sich gemeinsam denken – wenn die Rahmenbedingungen praxisnah sind.

Ein Schwerpunkt war die neue EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EU-Entwaldungsverordnung / EUDR). Sie zielt darauf ab, Produkte mit Lieferketten zu unterbinden, die Entwaldung oder Waldschädigung verursachen. Für größere Unternehmen wie die Holzwerke Weinzierl gilt die Verordnung ab dem 1. Januar 2025; für kleinere Betriebe ab dem 30. Juni 2026.

Geschäftsführer Hans Weinzierl begrüßte das Ziel der Verordnung, mahnte aber Augenmaß an: „Wir wirtschaften als Familienbetrieb in Generationen. Auch unsere Kinder brauchen gesunde Wälder als Rohstoffbasis. Deutschland verfügt seit dem 18. Jahrhundert über strenge Forstgesetze, Verstöße gegen Nachhaltigkeit werden streng geahndet – Entwaldung findet hier praktisch nicht statt. Deshalb setzen wir uns für eine Einstufung Deutschlands als ‚0-Risiko-Land‘ ein, um unnötige Bürokratie zu vermeiden.“

Schuberl zeigte Verständnis für den Wunsch nach differenzierter Umsetzung: Es müsse dort reguliert werden, wo tatsächlich Defizite bestehen – leistungsfähige, nachhaltige Strukturen dürften nicht durch zusätzliche Verwaltungsauflagen ausgebremst werden.

Ein weiteres Thema: Die Anfang Juni gegründete Gütegemeinschaft Climate Premium Pellets e. V. (CPP). Neun führende deutsche Pelletproduzenten – darunter Holzwerke Weinzierl – haben sich zusammengeschlossen, um mit einem neuen Gütesiegel über bestehende Standards hinauszugehen: höhere Anforderungen an Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität sollen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Marktpartnern Orientierung bieten und ein Zeichen für klimafreundlich produzierte, regionale Holzpellets setzen. Schuberl begrüßte ausdrücklich diese Brancheninitiative: „Klimafreundliche und regionale Energieerzeugung ist der richtige Weg für unsere Zukunft.“

Auch die Energiewende im Betrieb selbst war Gegenstand des Gesprächs. Holzwerke Weinzierl profitiert von Investitionen in erneuerbare Energien, sieht aber Handlungsbedarf bei der Nutzung von selbst erzeugtem Photovoltaikstrom. Wenn Anlagen zu Spitzenzeiten abgeregelt werden, müsse es Unternehmen möglich sein, den Strom vollständig selbst zu verbrauchen oder zu speichern; andernfalls drohten Investitionshemmnisse.

Schuberl sagte zu, sich gegenüber dem Netzbetreiber Bayernwerk für praxistaugliche Lösungen einzusetzen, damit mittelständische Betriebe ihren Beitrag zur Energiewende wirtschaftlich sinnvoll leisten können.

Pressemitteilung

Kategorie

Vor Ort | Wirtschaft

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