08.09.25 –
Angeblich sei die AfD auf allen Social-Media-Plattformen weit vor den anderen Parteien. Doch in Niederbayern, wo die als rechtsextrem eingestufte Partei eigentlich hohe Wahlerfolge einfahren konnte, scheint dies nicht so zu sein. Zumindest auf Instagram, wo besonders die jungen Erwachsenen aktiv sind, bleiben die niederbayerischen AfD-Abgeordneten weit abgeschlagen, wenn man die Anzahl der Menschen vergleicht, die den Politikern auf der Plattform folgen.
Der grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl konnte nach eigenen Angaben innerhalb eines Jahres von anfangs nur 1.200 Followern auf Platz 2 in Niederbayern aufsteigen mit nun 44.800 Followern. Er hat damit nicht nur den Chef der größten Fraktion im Europaparlament Manfred Weber von der CSU mit 33.500 Followern überholt, sondern auch die AfD deklassiert. Lediglich Hubert Aiwanger liegt als Politiker in Niederbayern mit 63.500 Followern noch vor ihm.
Klassische Oppositionsarbeit mit Kritik an der Regierung sowie Aufklärung über die AfD seien seine Hauptthemen, erklärt Schuberl. Eines seiner Videos über den rechtsextremen Hintergrund eines AfD-Abgeordneten mit dem Spitznamen „Bananen-Nolte“ erreichte sogar fast 2 Millionen Aufrufe. „Die Videos müssen kurzweilig sein und dabei einen interessanten Inhalt verbreiten“, erklärt Schuberl. Lustig allein reiche nicht, es brauche auch einen Mehrwert für die Leute.
Und damit lässt Schuberl nicht nur alle AfD-Politiker Niederbayerns weit hinter sich. Der reichweitenstärkste AfD-Politiker Niederbayerns, Stephan Protschka, MdB, hat nur 7.100 Follower, Katrin Ebner-Steiner, Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag, lediglich knapp 3.400 und Ralf Stadler 2.300. Alle anderen AfD-Politiker unseres Bezirks sind auf Instagram quasi inaktiv.
Aber sogar den bayernweiten Account der AfD-Landtagsfraktion mit 12.800 Followern und den bayerischen AfD-Landesverband mit 31.700 Followern hat Schuberl hinter sich gelassen. Und nun konnte er sogar den bundesweit auf Social Media erfolgreichen AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl Maximilian Krah knapp überholen. Krah, den die Neue Zürcher Zeitung als den „Social Media Star der Rechtspartei“ bezeichnet hatte, liegt nun mit 44.700 Followern hinter dem niederbayerischen Grünen.
„Das zeigt, dass die AfD auch im Netz besiegt werden kann“, sagt Schuberl. Nun gelte es für die demokratischen Parteien, die AfD auch auf anderen Plattformen zu überholen.
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