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11.04.24 –
Der grüne Abgeordnete Toni Schuberl stattete jüngst der neuen Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, Ursula Schuster, einen Antrittsbesuch ab. Dabei tauschten sich die beiden über aktuelle Arbeitsfelder im Schutzgebiet aus.
Spätestens seit dem Sommer 2023 steht die Borkenkäfersituation am Fuß des Großen Falkensteins im Fokus. „Wir nehmen die Sorgen der Privatwaldbesitzer sehr ernst“, betonte Nationalparkleiterin Schuster. „Daher wird die Bekämpfung des Borkenkäfers in den Managementzonen weiterhin mit voller Kraft betrieben.“ Kein Tag vergehe, ohne sich mit diesem Thema zu beschäftigen, sagte Schuster. Dass der Nationalpark in seinem Kern mittlerweile 75 Prozent Naturzone vorweisen könne, sei nach Ansicht von Schuberl einer der wichtigsten Naturschutzerfolge der vergangenen Jahre und einer seiner persönlich größten Erfolge in der letzten Legislaturperiode gewesen. „Ich selbst habe im Jahr 2020 die Initiative des Bund Naturschutzes politisch mit parlamentarischen Anfragen und einem persönlichen Gespräch mit dem Umweltminister unterstützt. Dies war ein weiterer Schritt, die Ausweisung der Naturzone von 75 Prozent voranzutreiben. Dadurch können nun die vollen Kapazitäten zur Borkenkäferbekämpfung am Rand des Nationalparks eingesetzt werden“, erklärte Schuberl.
Schuster erklärte, dass in der Managementzone ein Teil der Bäume nach der Borkenkäferbekämpfung als Totholz im Wald verbleibt. Denn wenn dieses komplett oder streifenförmig entrindet wird, kann sich zwar der Buchdrucker nachgewiesenermaßen nicht mehr entwickeln, dafür bietet das Totholz noch Lebensraum und Nahrung für dutzende andere Arten.
Schuberl informierte sich zudem über „eines der wohl größten Amphibienschutzprojekte in Bayern“, wie er selbst sagte. Gemeint waren die im Rahmen der Sanierung der Nationalparkstraße entstehenden Amphibientunnel inklusive zugehöriger Leitbauwerke. „Wir haben die Planung der Maßnahme unter anderem mit der Untersuchung der Wanderrouten der Amphibien begleitet“, erzählte Schuster. Dieses Jahr würden nun im Zuge des geplanten Bauabschnitts die ersten Tunnel gebaut – unter Federführung des Staatlichen Bauamts Passau. Damit soll die Zerschneidungswirkung der Straße zumindest für Amphibien, aber auch für Reptilien und Kleinsäuger, verringert werden. „Das ist eine sehr wichtige Maßnahme, die auf meine Initiative im Kreistag von Freyung-Grafenau zurückgeht“, so Schuberl. „Ich wünsche mir, dass dieses Vorgehen auch andernorts Schule macht.“
Der Abgeordnete erkundigte sich zudem über den aktuellen Stand beim Thema ÖPNV. „Wir arbeiten mit der Region gerade an der Umsetzung eines Verkehrskonzepts, sind dabei unter anderem mit dem Bau des P+R-Parkplatzes an der Graupsäge in Vorleistung gegangen“, so Schuster. „Unser Ziel ist es natürlich, den Anteil der Menschen, die das eigene Auto stehen lassen und dafür mit Bus und Bahn in den Nationalpark kommen, zu erhöhen.“ Schuberl begrüßte diese Entwicklung, denn: „Guter ÖPNV hilft nicht nur Urlaubern, sondern auch der Bevölkerung vor Ort, die bei gut getakteten Verbindungen Ausflüge in den Nationalpark ohne Auto bewerkstelligen kann.“ Dies bekräftigte auch Schuster: „Eine kluge, stete Verbesserung aller Mobilitätsangebote für unsere Besucher werden wir in der Nationalparkverwaltung immer im Blick haben. Zwischen Naturschutz, Lebensqualität der Bevölkerung und Erholungsnutzung kann es einen Gleichklang geben“.
Pressemitteilung
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