Toni Schuberl

Mitglied des Bayerischen Landtags

Diese Verkehrspolitik ist zukunftsverachtend

"Monsterknoten" in Freyung

11.09.24 –

 

Braucht Freyung wirklich so wie Waldkirchen seinen eigenen „Monsterknoten“, diesmal als „schwebende Straßen-Acht“ (siehe PNP Freyung-Grafenau vom 04.09.2024)? Offensichtlich, denn das Staatliche Bauamt Passau beginnt aktuell mit dem Kreuzungsumbau auf der B 12 bei Freyung-Ort.

Deutschland belegt etwa 5% seiner Fläche mit Straßen – das ist mehr als die Fläche Schleswig-Holsteins. Bayern ist beim Versiegeln solcher Flächen vorneweg.

Gleichzeitig sparen wir beim Erhalt der Verkehrs-Infrastruktur und fahren im Erhalt von Verkehrsstruktur auf Verschleiß – als Beispiel aktuell in aller Munde: das vernachlässigte Schienenverkehrsnetz.

Aktuelle Zahlen aus 2024 benennen mehr als 8.000 deutsche Autobahn- und weitere 3.000 Bundesstraßenbrücken als sanierungsbedürftig oder komplett zu ersetzen.
Aber wir bauen lieber neu, die Planung bei Freyung-Ort spricht von einem Bauende in 2027.

Toni Schuberl, Abgeordneter der GRÜNEN im Bayer. Landtags, dazu: „Im Genick die täglich spürbarere Klimaveränderung erlebend versiegeln wir weiter für ungeheure Summen Flächen, schieben Rampen, höhengleiche Einmündungen, Hangsicherungen, Stützwände, Beton und Technik in die Natur. Das ist Zukunftsverachtend.
Wir brauchen aktuell in Ostbayern im Verkehrsmix den PKW-Individualverkehr – keine Frage. Aber wieso werden die auf der ganzen Welt erprobten, klimaneutraleren, ein zigfaches an Fläche einsparenden Kreisverkehrssysteme weggedrückt? Wieso geben benachbarte europäische Länder pro Kopf das drei- und vierfache für vertaktete Güter- und Personenverkehre auf ihren Schienen aus? Wieso wird nur auf bohrende Nachfragen über die horrenden Folgekosten dünnhäutig gesprochen?“

Schuberl weiter: „Ich fordere die Staatsregierung auf, Klima- und Biodiversitätsziele nicht weiter systematisch zu ignorieren und endlich das Straßenverkehrsaufkommen zu reduzieren. Dass das möglich ist beweisen andere Bundesländer.

Für 1,2 Millionen Niederbayern muss gelten: die notwendige Mobilität für die persönliche Freiheit muss auf breitere Füße gestellt werden. Der Zwang zum Zweitwagen muss vom Staat mit klug vernetzten Nahverkehrsstrukturen beantwortet werden – und nicht durch das Säen von weiteren Straßen – denn damit ernten wir alle nur immer mehr Verkehr.“

Pressemitteilung


Kategorie

Verkehr

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