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01.04.19 –
Die geplante neue Grenzstation an der A3 bei Reding (Gemeinde Neuhaus am Inn) stößt auf Widerstand. Der grüne MdL Toni Schuberl, der zur Zeit gegen die Grenzkontrollen klagt, besuchte Reding um sich ein Bild vor Ort zu machen. Dabei
zeigte er sich irritiert über das Vorhaben.
Für Schuberl passen Aussagen und Handeln der Staatsregierung nicht zusammen. Einerseits wird öffentlich stets bekundet, dass die schon mehr als drei Jahre andauernden Grenzkontrollen nur vorübergehend seien, andererseits sollen sie nun durch eine erst in ein paar Jahren fertiggestellten Grenzstation manifestiert werden.
Auf Nachfrage an Innenminister Hermann im Plenum des Bayerischen Landtags hieß es, die Fläche könne anschließend für sonstige Kontrollen der Grenzpolizei oder des Zolls Verwendung finden und deute nicht zwangsläufig auf andauernde
Grenzkontrollen hin. Der Staatssekretär Gerhard Eck hat sogar bestätigt, dass es sich um einen Schwerlastparkplatz handelt, in den die Grenzkontrollen dann eingebettet werden sollen. Mit dieser Antwort will sich Schuberl nicht zufriedengeben und fordert die Abkehr von der geplanten Maßnahme. Für kurzzeitige und begründete Kontrollen, wie beispielsweise beim G7-Gipfel, wird höchstwahrscheinlich die Kontrollstelle in Suben verwendet werden dürfen, wie früher auch schon. Auch die Verwendung als Schwerlastparkplatz sieht Schuberl skeptisch. Solle ein Parkplatz tatsächlich notwendig sein, so fänden sich seiner Meinung nach sicher bessere Lagen als direkt neben der Ortschaft im Überschwemmungsgebiet. Wenn mit der Fertigstellung der A94 der gesamte Schwerlastverkehr von München nach Wien über diesen Autobahnabschnitt geleitet wird, ist ein LKW-Parkplatz so nahe am Dorf nicht mehr zumutbar.
Die Bewohner in Reding fürchten derweil um die Lebensqualität im Dorf. Zwischen der geplanten Grenzstation und der Ortsbebauung seien nicht einmal 200 Meter Abstand. „Damit wird unserem Dorf der Todesstoß versetzt,“ befürchtet
Gemeinderat Erwin Wagmann. Schon jetzt sei die Situation an der Autobahn durch den anhaltenden Lärm belastend. „Auf dem Rücken der Bevölkerung wird hier Symbolpolitik betrieben,“ beklagt Schuberl „obwohl mit der Beendigung der
sinnlosen Grenzkotrollen alle Probleme tatsächlich gelöst werden könnten.“
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