19.09.24 –

Zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch trafen sich kürzlich der grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl gemeinsam mit der grünen Kreisrätin Maren Lex und Deggendorfs Landrat Bernd Sibler.

Thematisiert wurden der öffentliche Personennahverkehr, Integration, Bildung und die Krankenhaussituation sowie der Schutz vor häuslicher Gewalt, ein Problem, das überwiegend Frauen betrifft. Laut Schuberls Anfrage beim Bayer. Sozialministerium müssten die Frauenhausplätze um 50 % erhöht werden, um ausreichend Plätze in Niederbayern anbieten zu können. Derzeit müssen immer wieder Frauen mangels freier Plätze abgewiesen werden. Landrat Sibler weiß um die Problematik allgemein. In Deggendorf gibt es eine Zufluchtsstätte mit Platz für fünf Frauen, die fachlich von der Caritas betreut wird.  Ausweitungen sind nur mit zusätzlichem Personal möglich, betont Landrat Sibler und erinnert, dass auch hier der Fachkräftemangel immer spürbarer ist. Er erinnert, dass die Technische Hochschule Deggendorf in diesem Bereich künftig ausbilden will, aber es dauere noch etliche Zeit, bis diese Fachkräfte verfügbar sind. Sibler zeigte sich für Gespräche um eine Platzmehrung offen, sofern die personellen Kapazitäten gesichert sind.

„Das ist eine erfreuliche und klare Aussage, die mich sehr freut“, betont Schuberl. Denn alle seien sich einig, dass es zweifelsfrei eine wichtige gesellschaftliche Angelegenheit und eine öffentliche Aufgabe ist, Frauen vor Gewalt und Bedrohung für Leib und Leben zu schützen.

Der Ausbau zu einem vollwertigen Frauenhaus sei wichtig für manche von ihren (Ex-) Partnern bedrohten Frauen mit ihren Kindern, führte Lex aus. Nach aktuellen Zahlen werde in Deutschland fast jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem (Ex-) Partner ermordet. Um in solch einer lebensbedrohlichen Situation wirkliche Sicherheit zu bekommen, sei neben einem geheimen Zufluchtsort auch eine Rund um die Uhr Betreuung der Betroffenen in der ersten Zeit essentiell, so Lex.

Pressemitteilung