Holzeinschlag in den Bayerischen Staatsforsten - Unterstützung der privaten Waldbauern

17.06.20 –

Die Grünen im Landkreis Freyung-Grafenau haben vor Kurzem gefordert, dass die Bayerischen Staatsforsten mehr als 10.000 Hektar Staatswald zwischen Mauth und Haidmühle aus der Nutzung nehmen sollen, um die ruinösen Preise für Holz zu stabilisieren. "Unser Vorstoß hat zu intensiven und konstruktiven Gesprächen mit Waldbauern, Naturschützern und Förstern geführt", sagt Toni Schuberl.

Nun hat der Grüne Landtagsabgeordnete eine Anfrage an die Staatsregierung gerichtet, um die noch offenen Fragen zu klären. "In den Gesprächen wurde mir von massiven Abholzungen im Nationalpark berichtet, dass die Staatsforsten feste Verträge mit den Sägewerken schließen, wodurch die privaten Waldbauern Nachteile erhalten und dass Holz bis ins Ausland geliefert wird, während gleichzeitig Holz aus dem Ausland eingeführt wird," erzählt Schuberl.

Gleichzeitig gebe es aus verschiedenen Richtungen weitere interessante Lösungsvorschläge. Zum einen könnten die Lager in den Staatsforsten gefüllt werden, statt das Holz zu verkaufen. Hier vermutet Schuberl keinen größeren Effekt, da die Lagerkapazitäten zu gering seien, um den Preis längere Zeit zu stabilisieren. Größere Relevanz könnte es haben, tote Bäume, aus denen der Borkenkäfer längst ausgeflogen sei und von denen daher kein Ausbreitungsrisiko mehr ausgehe, stehen zu lassen. "Hier könnten die Staatsforsten mit gutem Beispiel vorangehen," fordert Schuberl und betont, dass es für die privaten Waldbauern hierfür staatliche Förderungen geben müsse. "Wir wissen, dass Totholz sehr wertvoll für die Artenvielfalt ist und diese Bäume auch Nahrung und Schutz für die nachwachsenden Jungbäume darstellen," sagt Schuberl. Auch hierdurch könnten große Mengen Holz vom Markt ferngehalten und die Preise stabilisiert werden. Zentral müsse aber bleiben, mehr Gebiete der Staatsforsten vollständig aus der Nutzung zu nehmen.

Kategorie

Nationalpark | Naturschutz | Wirtschaft

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