Toni Schuberl

Mitglied des Bayerischen Landtags

Landkreis Freyung-Grafenau bundesweit auf dem letzten Platz bei ÖPNV-Haltestellenstudie:

Bus und Bahn müssen näher zu den Bürgerinnen und Bürgern kommen!

04.06.19 –

Das gemeinnützige Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ hat eine bundesweite Studie zur Erreichbarkeit von Haltestellen veröffentlicht, die zeigt, dass der ÖPNV im Landkreis Freyung-Grafenau unterentwickelt ist. Im bundesweiten Vergleich landet der Landkreis sogar mit Abstand auf dem letzten Platz.

Untersucht wurde, wie viele Menschen eine ausreichende Versorgung mit Haltestellen haben. Als Messgröße gilt die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) empfohlene maximale Weglänge von der 600m zwischen Wohnung und einer Bushaltestelle oder Bahnhaltepunkt bzw. 1200m Luftlinie zum nächsten Bahnhof, von dem wenigstens 20 Abfahrten am Tag möglich sind.

Im Landkreis Freyung-Grafenau haben nur 15,11% der Menschen eine Haltestelle in ausreichender Nähe laut Definition des BBSR (*) in Deutschland. Damit erreicht der Landkreis im bundesweiten Vergleich den schlechtesten Platz 401. Den zweitletzten Platz erreicht der Landkreis Dingolfing-Landau mit 27,44% und ist damit fast doppelt so „gut“.

Den katastrophalen Wert des Landkreises Freyung-Grafenau dürfe man laut MdL Toni Schuberl nicht mit der dünnen Besiedlung rechtfertigen, denn andere, ähnlich dünn besiedelte Landkreise in Bayern schneiden deutlich besser ab. Im Nachbarlandkreis Regen mit einer Bevölkerungsdichte von 79,5 Personen/km² haben immerhin 66,17% der Menschen eine Haltestelle in ausreichender Nähe. In Garmisch-Partenkirchen (87,1 Personen/km²) sind es sogar 93,08%.

„Der Klimaschutz braucht die Verkehrswende. Die Menschen wünschen Alternativen zum Auto. Wir Grüne im Bayerischen Landtag wollen eine Mobilitätsgarantie für alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern. Deshalb brauchen wir ein flächendeckendes, hochwertiges Angebot von Bus und Bahn,“ führt Schuberl aus. Sein Ziel sei es, dass auch in Freyung Grafenau die Verkehrswende begonnen wird. Dazu brauche es mehr Buslinien und Haltestellen mit Fahrten möglichst im Stundentakt. Insbesondere muss endlich die Ilztalbahn reaktiviert und als Rückgrat des ÖPNV in das Busnetz mit eingebunden werden. Darüber hinaus braucht es einen Verkehrsverbund mit dem Landkreis und der Stadt Passau, fordert Schuberl.

 

(*) Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gilt die Erreichbarkeit als ausreichend, wenn die nächste Haltestelle höchstens 600 m und der nächste Bahnhof höchstens 1.200 m Luftlinie vom Wohnort entfernt liegt und mindestens 20 Abfahrten pro Tag möglich sind.

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