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18.08.24 –
Der Besuch der denkmalpolitischen Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Sabine Weigand in Niederalteich im Rahmen ihrer Denkmalschutztour durch Bayern begann mit einem Affront. „So sind wir auf unserer gesamten Denkmalschutztour durch Bayern noch nirgends behandelt worden,“ empört sich Weigand. Sie wollte sich in Niederalteich den denkmalgeschützten sogenannten Fassboden ansehen, der aktuell gerade mit Geldern des Freistaats saniert wird. Statt jedoch wie geplant vom Niederalteicher Bürgermeister empfangen zu werden, boykottierte dieser den Besuch und untersagte den Zutritt zum Fassboden. Als Hintergrund wird von den Teilnehmenden vermutet, dass er ferngeblieben ist, weil die Anwesenheit von Mitgliedern des örtlichen Vereins Kulturboden nicht von vornherein ausgeschlossen worden sei. „Wir sind Mitglieder des Bayerischen Landtags, der den bayerischen Haushalt beschließt. Zwei Vertretern des Geldgebers, der über 90 Prozent der Kosten trägt, die Tür zuzuschlagen, ist schon ein starkes Stück,“ sagt der örtliche grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl. Trotz örtlicher Animositäten innerhalb der Gemeinde sollte diese nach außen professionell vertreten werden können.
Die ebenfalls anwesenden Grünen-Politiker, Kreisrat und Kreisvorsitzender Christian Heilmann-Tröster und der Ortsvorsitzende Matthias Lex betonten die Bedeutung dieses Projekts, wodurch Niederalteich endlich einen großen Saal für Kultur erhalte. „Ausdrücklich möchte ich den Verantwortlichen des Vereins Kulturboden besonders danken, ohne die Niederalteich dieses Aushängeschild nie bekommen hätte,“ sagte Schuberl. Gerade solch ein ehrenamtliches Engagement sei notwendig, um eine Gemeinde nach vorn zu bringen. Für die gemeinsame Heimat sei es sinnvoll, so Schuberl, wenn alle zusammen an einem Strang ziehen würden. Es sei schon schwierig genug für eine kleine Gemeinde, ihre Interessen durchzusetzen, gerade da sei Zusammenhalt der Kern des Erfolgs.
Die umfangreiche Führung durch das Kloster Niederaltaich durch den Cellerar und Prior Frater Vinzenz zeigte den Gästen die Schätze und die Bedeutung der Abtei für den Ort und die Region. Eine der größten Herausforderungen werde die Sanierung der Mauern um den Klostergarten sein. Hierbei handle es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Bauwerke. Das Kloster könne sich dies allein nicht leisten. Zudem müssten hier Denkmalschutz und Naturschutz in in Einklang gebracht werden, da seltene Pflanzen auf der zu sanierenden Mauer wachsen würden. „Obwohl ich hier in die Schule gegangen bin und mich etwas auskenne, beeindruckt mich die Basilika immer wieder,“ sagte Schuberl. Auch die Gruft, die byzantinische Kirche, der Konvent und das renovierte Salettl wurden besucht. In der Oberkirche testete Weigand mit ihrer sicheren Gesangsstimme die hervorragende Akustik selbst aus.
„Niederalteich ist ein Kleinod und eine Reise wert,“ sagte Weigand, „wenn der Fassboden fertig ist, werden wir ihn uns ansehen, am besten im Rahmen eines der tollen Projekte des Vereins Kulturboden.“
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