Nur die Spitze des Eisbergs bei Karl Bau

Bayern macht es Betrügern zu einfach

29.11.22 –

Die im Juli bekannt gewordene Illegale Entsorgung von belastetem Bauschutt in einer Kiesgrube in Jederschwing durch die Firma Karl Bau GmbH ist nur die Spitze des Eisbergs. Das zeigt eine Anfrage der beiden grünen niederbayerischen Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger und Toni Schuberl. Diese wollten nach der Großrazzia bei der Karl Bau GmbH im Juli von der Staatsregierung unter anderem wissen, welche weiteren Unregelmäßigkeiten den Behörden im Zusammenhang mit der Firma bekannt sind. Die Liste ist lang.

„Der Fall Karl Bau GmbH bestätigt leider eindrucksvoll, was schon lange offenkundig ist: Teer gehört nicht in private Hände“, fordert Rosi Steinberger, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag. Die Abgeordnete war bereits im Zuge des Teerskandals von Hutthurm intensiv mit der Thematik befasst. Auch im Fall Karl Bau GmbH geht es u.a. um belasteten Teer aus einer Straßensanierung. Wird dieses Material nicht sachgemäß entsorgt, können die Schadstoffe ausgewaschen werden und die Umgebung schädigen. Genau das ist in der Kiesgrube in Jederschwing in der Gemeinde Eging am See bereits der Fall: Das Grundwasser ist nachgewiesenermaßen erheblich verunreinigt. 

„Bayern macht es Betrügern zu einfach. Das praktizierte System der Eigenkontrolle reicht bei krimineller Energie nicht aus“, erklärt Toni Schuberl. „Es braucht engmaschige Kontrollen, um schwarzen Schafen Steine in den Weg zu legen.“ Doch genau die gibt es für Kiesgruben bisher nicht.
„Die Rechnung zahlt am Ende die Allgemeinheit“, resümiert Steinberger.

Das ganze Ausmaß der Causa Karl Bau GmbH bleibt weiter im Dunkeln. Sie wird die beiden Abgeordneten wohl noch länger beschäftigen - eine weitere Anfrage an die Staatsregierung, die sich mit weiteren Vorfällen u.a. in Oberbayern befassen soll, ist bereits in Arbeit.

 

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