Rechte versuchen Schülerschaften zu infiltrieren

27.05.20 –

Nachdem der Versuch rechter Gruppierungen, die Universitäten zu infiltrieren, gescheitert ist, versuchen sie es nun bei der Schülerschaft. Die sogenannte Campus Alternative, der universitäre Ableger der AfD, der vom Verfassungsschutz beobachtet worden ist, hat sich an allen bayerischen Universitäten zurückgezogen. Dies fanden die grünen Landtagsabgeordneten Toni Schuberl und Cemal Bozoglu durch eine schriftliche Anfrage heraus. Demnach hat es zwar ein paar wenige erfolglose Gründungsversuche in Augsburg, Bayreuth und München und eine einzige kurzzeitig aktive Gruppierung in Passau gegeben. Zuletzt hatte sich die Passauer Gruppe im Januar 2020 aufgelöst. Nun gebe es die Campus Alternative in ganz Bayern nicht mehr. „Das ist ein weiterer großer Erfolg“, sagt Schuberl. Bereits zuvor war es den Grünen gelungen, die rechtsextreme Burschenschaft Markomannia Wien zu Deggendorf durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Dies habe die Gruppierung sehr unter Druck gesetzt. Nun scheint es Hinweise zu geben, dass manche Akteure auf die Schüler-Burschenschaft Normannia Winterberg zu Passau auszuweichen. Diese pflichtschlagende Burschenschaft sei der völkischen Ideologie zuzuordnen und werde gerade zu einer Art Sammelbecken, in dem auch mehrere AfD-Funktionäre zu finden seien. „So, wie die Passauer Studierendenschaft der Campus Alternative und der Burschenschaft Markomannia Einhalt geboten hat, muss nun auch die Schülerschaft wachsam sein,“ betont Schuberl. Um Genaueres zu dieser Gruppierung herauszufinden, haben Schuberl und Bozoglu erneut eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt.

Kategorie

Kampf gegen Rechts

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