Risiko der Atomkraft

Planung neuer Meiler für Temelin

10.02.24 –

Das Thema des Risikos der Atomkraft wird viel zu wenig diskutiert. Anlässlich der Pläne Tschechiens, neue Atomkraftwerke bauen zu wollen, möchte ich darauf noch einmal hinweisen.

Innerhalb von 77 Jahren gab es weltweit 33 Atomunfälle in kerntechnischen Anlagen mit Todesfällen durch Strahlenexposition, vier Reaktorblöcke von Atomkraftwerken explodierten in Form eines Super-Gaus, in weiteren sechs Fällen kam es zu Kernschmelzen. 

Das Atomkraftwerk Isar 2 ist bereits 1988 in Betrieb gegangen und war bei seiner Abschaltung damit ein Uralt-Reaktor, älter als Temelin. Wäre es zu einem Super-Gau gekommen, wäre Landshut auf Dauer eine Geisterstadt in der Sperrzone. Und je nach Windrichtung würde es weitere Teile Niederbayerns, Oberbayerns oder der Oberpfalz treffen. Bei Tschernobyl gibt es noch in 150 km Entfernung zum Kraftwerk Sperrzonen. Die Erzählung, wonach wir die sichersten Atomkraftwerke der Welt abgeschaltet haben, ist eine Lüge. Wir haben uralte Schrottreaktoren abgeschaltet.

Der radioaktive Müll, den wir innerhalb von zwei Generationen verursacht haben, muss nun für 30.000 Generationen sicher gelagert werden. Zum Vergleich: Jesus lebte vor ca. 60 Generationen.

Atomkraft ist die gefährlichste, die am wenigsten nachhaltige und auch die teuerste Energieproduktion, die wir haben. Es war absolut richtig, dass wir endlich und endgültig ausgestiegen sind. Ohne uns Grüne in der Bundesregierung, sowohl damals beim Ausstiegsbeschluss 2002 (das war nicht 2011) als auch bei der Abschaltung der letzten AKW 2023, hätte es diesen Ausstieg nicht gegeben. 

Auch die tschechischen Atomkraftwerke sind nicht sicher, weder die alten wie Temelin noch die geplanten neuen. Das dürfen wir nicht zulassen!

Pressemitteilung

Kategorie

Energie

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