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14.12.18 –
Die aktuelle Forderung nach Einbindung der Ilztalbahn in das Dialogforum Nordumfahrung Passau ist nach Ansicht von Toni Schuberl absolut nachvollziehbar.
Der Landtagsabgeordnete der Grünen, der selbst Mitglied im Dialogforum ist, hatte dies bereits in der ersten Sitzung gefordert, scheiterte jedoch damals damit. „Es kann doch nicht sein, dass wir über den zunehmenden Autoverkehr auf der B 12 reden, aber die parallel verlaufende Eisenbahn nicht beteiligt wird.“
Die enorme Dynamik der Diskussion über das richtige Verkehrskonzept überhole derzeit die ursprünglichen Planungen. „Wir diskutieren schon nicht mehr nur über die Anbindung des östlichen Landkreises an die Autobahn, sondern über ein umfassendes Konzept vom südlichen Landkreis Passau bis zur tschechischen Grenze, quer über alle Verkehrsmittel vom Radverkehr über Car-Sharing bis hin zu Bussen und Bahnen.“ freut sich Schuberl. Solange das Dialogforum diese Dynamik mit aufnehme, sei er ein großer Fan davon.
Nur der Titel der Veranstaltung passe nicht mehr. Es sei bereits zu einem Dialogforum Mobilität im südöstlichen Niederbayern geworden.
Kritisch steht er den langen Pausen von mehreren Monaten zwischen den einzelnen Sitzungen gegenüber. Es dauere alles viel zu lange. Bisher gab es nur drei Sitzungen und man habe sich erst darauf einigen können, dass ein Gutachten über den aktuellen Verkehr in Auftrag gegeben werden solle. Monatliche Treffen wären viel produktiver.
Im Hinblick auf die Blockade der Ilztalbahn durch den Landkreis Passau fordert Schuberl: „Wir müssen viel größer denken und mutig sein.“ Es könne nicht sein, dass immer noch darüber gestritten wird, ob das Potential der Ilztalbahn untersucht werden darf, bloß weil es zu Anpassungen im Busverkehr und zu Änderungen in der Schülerbeförderung kommen könnte. „Die Zauderer und Zögerer gestalten keine Zukunft und sollten den Weg frei machen,“ wird Schuberl deutlich. Es werde viel Zeit verloren.
Statt sich in Details festzubeißen, sollten wir eine durchgehende Bahnlinie von Passau bis nach Budweis bauen. Das sei ein zentrales Infrastrukturprojekt der Region. Der Schwerlastverkehr, die Holztransporte und der Pendelverkehr aus Tschechien könnten so von der B 12 auf die Schiene verlagert werden. Touristen könnten mit der Bahn von Passau aus nicht nur in den Nationalpark, sondern auch an den Moldaustausee oder nach Krumau fahren. Gerade auch für die Stadt Waldkirchen und die Ortschaften Jandelsbrunn, Neureichenau und Haidmühle wäre die Anbindung an eine attraktive Bahn, die touristische Hotspots miteinander verbindet, auch für den Fremdenverkehr ein großer Gewinn. Dazu müsste nur die alte Bahnstrecke von Waldkirchen nach Haidmühle reaktiviert werden. Das seien nur 25 Kilometer. Auf den größtenteils noch bestehenden Bahndamm müssten lediglich wieder Gleise gelegt werden. Schuberl schätzt die Kosten auf 25 Millionen Euro. Das sei für solch ein unverzichtbares Projekt gut leistbar.
Auf tschechischer Seite werde die Bahn bereits ausgebaut und sei auch das Verkehrsnetz im Böhmerwald deutlich dichter, als auf deutscher Seite.
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