Windkraft im Staatsforst

Besuch beim Forstamtsleiter in Bodenmais

08.08.22 –

„Wir werden im Bayerischen Wald sehr viele Windräder bauen müssen“, betonte der grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl bei seinem Besuch bei Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl in Bodenmais. Dem Forstbetrieb Bodenmais komme dabei nach Ansicht Schuberls eine Schlüsselstellung zu, da sehr viele windreiche Gebiete in dessen Staatsforst liegen. Gerade der vordere Bayerische Wald sei prädestiniert hierfür.

Noch greife aber der alte Regionalplan Donau-Wald, der Windräder auf den allermeisten windreichen Flächen unterbindet. Dies müsse sich unverzüglich ändern, um die Energiewende erfolgreich durchführen zu können, betont Schuberl. Es brauche mehr Vorranggebiete für Windkraft und Ausschlussgebiete müssten die Ausnahme sein und sich auf die Flächen beschränken, die aus Gründen des Naturschutzes oder ganz besonderer Landschaftselemente zwingend nicht genutzt werden dürfen.

Der grüne Abgeordnete wohnt selbst auf dem Brotjacklriegel und blickt auf den Aschenstein, beide Berge zu großen Teilen Staatsforste des Forstbetriebs Bodenmais und für Windräder sehr geeignet. „Wenn man weiß, dass Windräder notwendig sind, sollte man sie zuerst bei sich zu Hause fordern,“ sagt Schuberl. Dafür müsse jetzt die öffentliche Diskussion begonnen werden.

Der Forstbetrieb Bodenmais stehe dem Windkraftausbau grundsätzlich offen gegenüber, betonte Völkl, der jedoch auf die derzeit geltenden Regelungen verwies. Aktuell gebe es laut Völkl zwei Projekte in den Gemeinden Achslach und Kirchberg im Wald. Schuberl hatte bereits eine Überarbeitung des Regionalplans Donau-Wald gegenüber dem Bauministerium angefragt. Dort hieß es jedoch, dass eine Überarbeitung aktuell nicht beschlossen sei. „Wir dürfen aber keine Zeit mehr verlieren, müssen Windräder bauen, die Wasserstoffproduktion für die energieintensive Industrie, wie z.B. die Glasindustrie, beginnen, Speicherkapazitäten auf- und die Stromnetze ausbauen.“ Man dürfe mit der öffentlichen Debatte und der Vorbereitung der Baumaßnahmen nicht auf die Änderung des Regionalplans warten.

Pressemitteilung vom 5.8.2022

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