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30.01.25 –
Der grüne Abgeordnete Toni Schuberl und die langjährige grüne Kommunalpolitikerin Heike Dülfer aus Thurmansbang konnten viele positive Nachrichten bei einem ausführlichen Gespräch in der Verwaltungszentrale des vielgliedrigen Abfallentsorgungsunternehmens ZAW Donau-Wald in Außernzell erfahren.
Die seit dem Jahr 2000 arbeitende Kompostierung ist ein regionaler Vorzeigebetrieb in der Recycling-Branche. Denn alles wird aus einer Hand betrieben - Annahme, Produktion, Vermarktung der Gartenprodukte und Wertstoffe. „Das ist nachhaltige Kreislaufwirtschaft,“ freut sich Schuberl.
Karl-Friedrich Engl, der die Kompost-Fraktion ‚Behandlung von Bio- und Grüngut‘ (BBG), innerhalb der ZAW leitet, erläuterte: „Wir produzieren im Jahr ca. 40.000 m³ Kompost, 30.000 m³ Biomasse und für die Landwirtschaft 35.000 m³ Flüssigdünger. Zudem werden im Erdenwerk Fürstenzell ca. 30.000 t Erden und Substrate sowie 220.000 Sack-Einheiten Rindenmulch, Kompost, Blumenerde, Pflanzerde, Graberde und Rasenfit produziert.“ Für die Grünen ist es wichtig, komplett auf Torf zu verzichten. „Als passionierte Gärtnerin wäre es mir sehr wichtig, zu 100% torffreie Produkte so schnell als möglich mit reinem Gewissen ausbringen zu können“, sagte Heike Dülfer, die auch jahrelang Vorsitzende des Gartenbauvereins war. Torf ist ein enorm wichtiger Speicher von CO2 und die Moore, die für den Torfabbau zerstört werden, sind einzigartige, höchstwertvolle Biotope. Die ZAW ist hier schon einen weiten Weg in die richtige Richtung gegangen. „Nur noch in der Pflanzerde sind aktuell noch 20 % Torf enthalten. Allein aus Gründen der Wasserhaltekraft, Pufferfähigkeit des pH-Wertes und Gießverhalten der Kunden. Hochbeeterde, Gartenerde, Pflanzhumus, Rasensubstrat und viele andere sind heute schon 100 % torffrei!“, erklärte Engl. Auch bei der Pflanzerde werde man in den nächsten Jahren auf Torf-Alternativen umsteigen.
ZAW-Produkte bieten regional ein Superangebot an
Toni Schuberl dazu: „Wir Bürger im Verbandsgebiet der ZAW können etwa 30 verschiedene Abfallarten in 108 Recyclinghöfen ordnungsgemäß entsorgen – unter anderem Grüngut. Das ist ein super Angebot. Und gleichzeitig torffreie Produkte wie Blumen- und die neue Universalerde für unsere Gärten mit nach Hause nehmen – und so einen privaten, starken Beitrag zur Minimierung der Klimaschäden leisten - super!“ Schuberl weiter: „Kritisch allerdings sehe ich die Beschaffung der aktuell wirtschaftlich günstigeren Kokosfaser aus Bangladesh als Torfersatzstoff. Hier müssten deutlich mehr heimische Rindenmulch- und Hackschnitzelbestände verwendbar sein.“ Aber auch hier ist der ZAW fortschrittlich, da er statt Kokosfaser Holzfasern aus dem Grüngutabfall verwende.
Entsorgung von Straßenbegleitgrün
Ein anderer Aspekt ist die Entsorgung von Grüngut aus dem Schnitt der Straßenränder. Das aktuelle Mulchen, also das Liegenlassen des zerkleinerten Grünguts, ist nach Ansicht Schuberls ein Problem. Neben dem Müll, den Leute aus dem Auto werfen, der sich durch das Mulchen an den Straßenrändern anreichere, ist die Düngewirkung dieser Methode ein Problem. „Wir wollen die tausenden Kilometer an Straßenrändern zu Blühstreifen entwickeln. Das könnten große Lebensräume mit einer Vernetzungswirkung sein. Doch dazu muss der Boden magerer werden,“ sagt Schuberl. Das Grüngut könne durchaus verwertet werden, sagte Engl, doch müsste dazu auch der Müll aussortiert werden. ZAW-Geschäftsführer Karl-Heinz Kellermann stellte jedoch klar, dass dies einer Initiative der Kommunen bedürfe, damit der ZAW den richtigen Entsorgungsweg anbieten kann.
Mülltransporte müssen endlich auf die Schiene
Ein dickes Brett ist die Verlagerung des Mülltransports auf die Schiene. „Die Stadt München hat das seit über 20 Jahren versucht - ohne Erfolg“, erklärt Kellermann. Seit Jahrzehnten werden daher die jährlich ca. 100.000 Tonnen Restmüll aus dem Verbandsgebiet mit LKWs nach München in das Müllheizkraftwerk gefahren. Schuberl: „Güter gehören weitestgehend auf die Schiene und runter von den Autobahnen! Mit einer vorausschauenden Schienenverkehrspolitik könnten diese Transporte deutlich ressourcensparender ermöglicht werden.“ Dies ist aber nicht auf die Schnelle umsetzbar. Wenn jedoch tausende von LKW-Fahrten auf der Münchner Autobahn vermieden werden könnten, wäre das ein sinnvolles Vorhaben.
Pressemitteilung
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