Toni Schuberl

Mitglied des Bayerischen Landtags

Für einen Tag im Gefängnis

21.10.24 –

 

Der grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl verschaffte sich in der Justivollzugsanstalt in Straubing persönlich ein Bild über den Alltag von Häftlingen und Justizvollzugsbeamten und über die verschiedenen Bereiche der Haftanstalt. Es sitzen die unterschiedlichsten Männer aus allen Gesellschaftsschichten dort ein, häufig wegen schwerer und schwerster Delikte. Der eigentliche Wunsch nach einem Praktikum oder einer Hospitation, wo er selbst mitarbeitet, gemeinsam mit Justizvollzugsbeamten, musste aufgrund von Datenschutz abgelehnt werden. So verschaffte sich der rechtspolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion auf diese Weise einen Einblick, begleitet für einen ganzen Tag vom scheidenden Anstaltsleiter Hans Amannsberger und ORR Stephan Waldner sowie RD Dr. Timo Schrott aus dem Justizministerium.  

Schuberl hält Resozialisierung der Insassen für überaus wichtig. „Es dient der Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger, wenn die Häftlinge auf das spätere Leben in Freiheit vorbereitet werden,“ findet Schuberl. Deshalb führte er auch ein intensives Gespräch mit dem Leiter der sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter, der in diesem Prozess eine wichtige Bedeutung zukommt. Themen wie der Umgang bei Delikten mit sexueller Gewalt werden ebenso angesprochen wie die Frage, inwieweit eine Haftstrafe für kleine Delikte überhaupt sinnvoll ist. Ein Blick in die Hafträume stand auch auf dem Programm, wo sich der Abgeordnete vom Zustand im Strafvollzug überzeugen konnte. Moderner Strafvollzug in historischen, denkmalgeschützten Gebäuden sei nicht immer einfach. 

Mittagessen gab es in der Bedienstetenkantine. Ein Rundgang durch die Sanitätsbereiche und verschiedene Arbeitsbetriebe wie Bäckerei, EDV-Möbelfertigung, Schneiderei und Polsterei rundete den Tag im Straubinger Gefängnis ab. Ein namhaftes Unternehmen betreibt in der JVA Straubing seit über 50 Jahren einen hochmodernen Betrieb zur Fertigung von Sonderbetriebsmitteln sowie zur Werkzeuginstandhaltung. Beschäftigt sind dort 95 Inhaftierte, die sich auch weiterqualifizieren können. Ebenso lässt ein deutscher Autokonzern Teile von Häftlingen produzieren, wovon sich Schuberl überzeugen konnte. 

Zum Abschluss trug sich Toni Schuberl ein in das Gästebuch der Haftanstalt. Der Anstaltsleiter Amannsberger dankte dem Abgeordneten, dass dieser sich die Zeit nahm für diesen ausführlichen Besuch. Diesen Dank erwiderte Schuberl, auch in Hinblick darauf, dass es der letzte reguläre Arbeitstag des Anstaltsleiters vor seiner Pension gewesen ist.  

Pressemitteilung

 

Kategorie

Rechtspolitik | Vor Ort

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